Krypta St. Patrokli in Soest
Im Jahr 2000 hat die Propsteigemeinde St. Patrokli einen eingeladenen Wettbewerb ausgelobt und mich als Erstplatzierten mit der Realisierung beauftragt.
Vor allem in den Morgenstunden ist die Krypta durch 5 Fenster des Malers Hans Kaiser aus dem Jahr 1977 in freudige und feierliche Farbigkeit gehüllt. Diesen Raum als Andachts- und Anbetungsstätte neu zu konzipieren, war Thema des Wettbewerbs.
Meinem Entwurf habe ich das Motiv des “Himmlischen Jerusalem” vorangestellt. “Und die Stadt ist im Viereck angelegt, und zwar ist ihre Länge so groß wie ihre Breite.” (Joh. 21,16). Ich entscheide mich für einen Altar in der Form eines Würfels aus Belgisch Granit mit matt geschliffener Oberfläche. Die Flächen des Würfels sind gegliedert durch flach eingearbeitete und vergoldete Quadrate.
Der Tabernakel ist ebenfalls würfelförmig, verkleidet mit Relieftafeln aus Bronze. “Eine Mauer hat sie, groß und hoch, hat zwölf Tore und über den Toren zwölf Engel… . Von Osten drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore und von Westen drei Tore” (Joh. 21,13). Die modellierten Reliefs des Tabernakels zeigen jeweils drei Tore und im Hintergrund die Ansicht der heiligen Stadt Jerusalem.
“Wir haben damit die Lösung gefunden, die in nahezu allen großen Kirchen mit viel Tourismus gewählt wird. In der Woche lädt die Krypta als Sakramentskapelle ein zum stillen Gebet und ist Ort für Gottesdienste kleinerer Gruppen,” beschreibt Propst Lehrmann die zu Ostern 2001 fertig gestellten Arbeiten.