St. Georg Oelinghauser Heide in Arnsberg (Neheim-Hüsten)
2011 wird die aus den Jahren 1958/59 stammende Kirche St. Georg Oelinghauser Heide renoviert. Der aus der Bauzeit stammende übergroße Altar aus Muschelkalk soll deutlich verkleinert werden und das Material möglichst weiterhin Verwendung finden.
Zur Verfügung stehen 3 cm starke Platten aus poliertem und gespachteltem Muschelkalk. Politur und Spachtelmasse geben dem Stein eine dunkle und speckig wirkende Oberfläche.
Ich entschließe mich zu einem mutigen Schritt und lasse die Platten in 5 cm hohe Streifen schneiden. Im nächsten Schritt nehme ich mittels grober Diamantschleifscheibe die gesamte Politur ab. Nun ist der Muschelkalk wieder als Naturstein in seiner eigenen Farbigkeit und Textur zu erkennen. An entsprechend gemauerte Kerne kleben wir dann die Streifen wieder an. So erstellen wir den Stipes, die Stele des Ambo und den Schaft der Tabernakelstele. Die Mensa, das Pult der Buchauflage und die Platte, auf der der Tabernakel steht, fertigen wir nach handwerklicher Bearbeitung der Oberfläche aus der massiven Altarplatte.
Nach der Renovierung zeigt sich der Kirchenraum offener, leichter und mit mehr Raum für das liturgische Geschehen.